Die ganze Stadt ein Weihnachtsberg, so das Motto des Annaberger Weihnachtsmarkts, dem Epizentrum des Weihnachtslandes Erzgebirge. Dies ist der zentrale Ort, der demnächst von Bussen aus ganz Europa angesteuert werden wird. Manche – nicht nur Einheimische – behaupten, es sei der schönste Weihnachtsmarkt Deutschlands und als „zugezogener Wessi“ muss auch ich zugeben: Die Atmossphäre, geprägt von einer einzigartigen Mischung aus christlicher Religion und erzgebirgischer Tradition, ist schon etwas Besonderes, speziell wenn Schnee liegt (was hier nicht selten der Fall ist) und obendrein ein wütender Wintersturm die vielen Touristen verjagt hat . Danke „Orkan Xaver“ für diesen einen märchenhaften Abend im Dezember 2013 😉
Von Schnee heute zwar keine Spur aber der Weihnachtsmarkt ist ja auch noch nicht eröffnet – das findet am Freitag vor dem ersten Advent statt. Bis dahin werden viele fleißige Elfen und Wichtel vier lange Wochen damit beschäftigt gewesen sein, die viele Buden und Stände aufzubauen, kilometerweise Kabel zu verlegen um die Stadt in eben jenen schillernden Weihnachtsberg zu verwandeln. Einzig die Figuren der Weihnachtspyramide fehlen noch. Die werden hier – so wie es sich gehört – erst nach dem Totensonntag angebracht. Sie werden rechtzeitig in feierlichem Glanz erstrahlen wenn der Weihnachtsmarkt mit dem Anschieben der Pyramide am 28.11. eröffnet wird.
Annaberg ist bereit für die Weihnachtszeit und deshalb scheint es als ob die Stadt am Totensonntag noch einmal in sich geht und die Ruhe geniesst. Hier ist es die buchstäbliche Ruhe vor dem Sturm – einem Ansturm von Besuchern, der erst zur Bergparade am vierten Advent seinen Höhepunkt erreichen wird. Bis dahin werden Tonnen von Annaberger Christstollen, Wildschweinbratwurst und Griene Klitscher verschlungen und Hektoliter Vugelbeerpunsch getrunken – alles sehr lecker, durchweg zu empfehlen 🙂 Nur leider werden wir dieses Jahr wahrscheinlich nicht das „Glück“ eines heftigen Orkantiefs haben.