Der Besuch des Weihnachtsmanns kann zur Tragödie werden

Eine kleine Tragödie

Vor meinen Augen spielte sich während der Weihnachtsmann-Ankunft im Chemnitz Center eine kleine Tragödie ab. Eine Mutter kam mit ihrer kleinen Tochter angelaufen. Die Kleine wehrte sich und wollte zurück in Richtung Weihnachtsmann. Die Mutter begann zu schimpfen und versuchte der Kleinen zu erklären, dass zu viele Leute bei dem Weihnachtsmann stehen und sie kein Durchkommen sieht. Dem Mädchen liefen nun dicke Tränen über die Wangen, schluchzend meinte sie zur Mutter: „Aber der Weihnachtsmann hat doch meine Geschenke dabei, ich war artig und bekomme auch welche!“

Die Mutter versuchte nun wieder das Kind zu beruhigen und erklärte, dass der Weihnachtsmann heute nur gekommen ist um sich zu zeigen. Er würde gleich wieder in seine Werkstatt fahren um an den Geschenken zu basteln. Denn der heilige Abend ist erst in vier Wochen. Bis dahin solle die kleine Maus dem Weihnachtsmann noch etwas malen. Das Mädchen liess sich nicht wirklich beruhigen, sie war überzeugt davon, dass der Weihnachtsmann ihre Geschenke wieder mitnehmen würde wenn sie jetzt nicht zu ihm gehen würde. Also versuchte sie noch einmal in Richtung des Weihnachtsmanns zu gehen. Nun wurde es der Mutter zu bunt: Sie nahm die Kleine auf den Arm und verschwand im Menschengewühl.

Warum tut sich eine Mutter sowas an? Sie weiss doch, dass der Weihnachtsmann erst in einem Monat erscheint! Diese Tragödie hätte sie sich durch simples Nichterscheinen sparen können, es hätte die Nerven beider geschont. Für mich steht fest: Die Verkaufspsychologie in der Weihnachtszeit kann für kleine Menschen auch grausam sein. Dabei geht es doch nur um Konsum, die Gefühle der Kinder werden völlig außer Acht gelassen. Dabei ist dieses Fest doch in der Hauptsache DAS Fest für die Kinder.

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